Kleingärtnerverein Köln-Bickendorf 1920 e.V.

Schrebergärten im Nordwesten von Köln

Geschichte

Der Kleingärtnerverein Köln-Bickendorf wurde am 03. Februar 1920 gegründet.

Initiator war der Mittelschulleiter Kann, der in vielen Verhandlungen mit den städtischen Verwaltungen das Land beschaffte.

Bald hatte der Verein 272 Mitglieder und 295 Parzellen Grabeland sowie über 12 Parzellen Weideland.
Diese Parzellen waren auf verschiedene Flächen in Bickendorf verteilt.

Nachkriegs- und Inflationselend forderten außergewöhnliche Maßnahmen.
Sehr viele Männer waren aus dem ersten Weltkrieg nicht nach Hause gekommen. Die Frauen hatten große Mühe, für ihre Familien das Notwendigste zusammenzutragen. Die Beschaffung von Nahrungsmitteln war äußerst schwierig.
Der Garten bot hier also eine gute Gelegenheit Gemüse und Kartoffeln selbst zu ziehen.

Damit die mit großer Mühe bestellten Gärten nicht geplündert wurden, mussten in der Nacht Feldwachen eingesetzt werden.
Die damals vorgeschriebene Einteilung der Gärten war: 2/3 der Fläche musste mit Obst und Gemüse bepflanzt werden, der Rest war vorgeschrieben für Kleintierhaltung (Ziegen, Geflügel, Kaninchen), für Wege und die Laube.

Im Jahr 1932 wurden die ersten Dauerkleingärten unseres Vereins gegründet.
In der Zeit des 2. Weltkrieges bekamen die Kleingärten wieder eine große Bedeutung. Während unsere Stadt in langen Bombennächten bis zu 90% zerstört wurde, dienten oft die Gartenlauben als Notunterkunft für die ganze Familie.
Und wieder waren die Gärten vor allem Nahrungsspender.
Nach Kriegsende folgte eine Zeit der Depression, aber auch der Hoffnung, bei der die Kleingärtner das bessere Los gezogen hatten.

In den fast 100 Jahren seit der Gründung hat sich viel verändert.
Nicht nur die Pacht, die 1920 noch 1 Pfennig je Quadratmeter lag, sondern auch der Stellenwert des Kleingartens allgemein.
Nach langen Jahrzehnten der Not dient der Garten heute hauptsächlich der Freizeitgestaltung und Erholung.

Am 01.01.1985 kamen 50 neue Gärten bei den Kleingärtnern Köln-Bickendorf hinzu.
Zu dieser Zeit verfügte der Verein über 494 Dauergärten und 3 Übergangsgärten.
Weil es für den jeweiligen Vorstand immer schwieriger wurde eine so große Anlage vernünftig zu verwalten, wurde nach Abstimmung im Jahre 1992 die Teilung des Vereins in zwei eigenständige Vereine beschlossen.

Der Bahndamm, der unsere Anlage teilt, ist nun die Grenze zwischen beiden Anlagen.